Die Kraft
Wie geht das mit der Kraft? Die Schnelligkeit des Griffendes eines Golfschlägers ist nur gering bedeutend für die Maximalgeschwindigkeit eines Golfschwungs. Sie liegt bei sehr langsam schwingenden Damen bei ca. 20 km/h und bei den Longhittern der PGA Tour knapp unter 30km/h. Die Geschwindigkeit des Schlägerkopfes, der den Golfball schlägt, variiert jedoch von 40mph bis zu 140mph. Es wird also enorm viel Kraft übertragen auf den ca. 350g schweren Golfdriver. Grund ist das Prinzip der optimalen zeitlichen Koordination von Teilimpulsen. Dabei geht es darum die für den Spieler möglichen Kräfte möglichst zeitideal hintereinander so zu verschalten, dass sie am Schlägerkopf ankommen. Zusätzlich ist zu beachten, dass Körperkräfte grundsätzlich von innen nach außen und von unten nach oben wirken. Die Muskelkontraktionen, die beim Golfschwung nacheinander wirken (ca. 140 Muskeln im sogenannten Staircase-Effekt), wirken als Drehabstoß aus der rechten Ferse, über das Sprunggelenk in den Unterschenkel. Weiter über Oberschenkel zu den Gluteen (Popo Muskulatur), den Rücken hinauf, mit Unterstützung der Bauchmuskulatur und der Hilfe des Latisimus und der Schultern in die Arme. Von da aus mit Trizeps und Unterarmrotatoren zum Handgelenkstrecker, als letztem Glied der Kette. Der Körper vollzieht eine hochkomplexe Koordination bei jedem Golfschlag. Soll ich ziehen oder drücken? Während einer beidarmigen Schlagbewegung eines rechtshändig spielenden Golfers ist es immer so, dass der linke Arm eine Abduktion=Ziehen und der rechte Arm eine Adduktion=Drücken vollzieht. Griffdruckanalysen von Professionals, an der TU München, mit begleitenden Bildern einer Kamera (5000 Bildern/Sek) stellen klar, dass die linke Hand hauptsächlich haltende Funktionen hat, während die rechte Hand die ersten zwei Drittel des Abschwungs drückend beschleunigt und im letzten Drittel nur noch die Handgelenkstrecker aktiv sind. Es wird also erst gedrückt und dann weder gedrückt noch gezogen sondern entwinkelt. Dieses ist auch logisch, da gemäß dem Impulserhaltungsgesetz, immer ein Körperteil abgebremst werden muss um seine Energie auf einen anderen zu übertragen. Es müssen also die Arme bereits vor dem Treffer abgebremst werden um den Impuls auf den Schläger umzulenken. Ein Bemühen die Arme immer schneller zu bewegen ist daher nicht förderlich um weit zu schlagen. Wenn Ihnen dieses zu theoretisch erscheint vereinbaren sie doch mal einen Termin und in einem Tandemschwung werde ich Ihnen das Gefühl einer idealen Kraftkopplung nahe bringen. Ich freue mich auf Sie