Golfbälle
…SO GLEICH UND DOCH SO
UNTERSCHIEDLICH
Größe
Golfbälle haben eine Minimalgröße von 1,68 Zoll
entsprechend 42,67 mm Durchmesser. Wären sie größer,
würden sie kürzer fliegen.
Gewicht
Außerdem gilt ein Maximalgewicht von 1,62 Unzen
entsprechend 45,93 Gramm. Wären sie schwerer, würde
sich der Impuls vergrößern und der Ball würde
entsprechend weiter fliegen.
Speed
Der Ball darf eine Abgangsgeschwindigkeit nach Kontakt
auf der Schlagfläche von 76,2 m/s bei 23°C nicht
überschreiten (Toleranz bis 77,7 m/s). Dieses entspricht
ca. 280 km/h. Gemessen wird mit dem „Iron Byron“, der Schlagmaschine der USGA. Erstaunliche Längenverluste
stellen sich bei kalten Bällen ein. Bei 0°C fliegt der Ball nur
noch 93%. Nehmen sie im Winter also ein Eisen mehr für
die gleiche Distanz.
Distanz
Der Ball darf nur 271,4 m weit gehen, wenn mit dem „Iron
Byron“ in der Schwunggeschwindigkeit eines Golfprofis
von 109 mph geschlagen.
Sphärische Symmetrie
Golfbälle dürfen nicht während ihres Flugs Eigenschaften
bezüglich des Flugverhaltens ändern.
Dimples
Dadurch, dass Golfbälle im Flug bis zu 12000 U/min
Rückwärtsdrall entwickeln sind die Dimplemuster auf
einem Golfball für die Aerodynamik extrem wichtig. Zu
Zeiten alter, lederner „Featherie Bälle“, wussten Spieler
sehr geschickt und individuell ihre Bälle zu „schnitzen“,
um die Flugperformance zu optimieren. Dimples sorgen
für Stabilität und mehr oder weniger Auftrieb. Außerdem
wird der Druckwiderstand an der Vorderseite um bis zu
50% reduziert, im Verhältnis zu einem Ball ohne Dimples.
Aufgrund dessen kann er bis zu viermal so weit fliegen.
Aufbau
Bälle haben heute Schalen aus verschiedenen
Kunststoffen, welche meist sehr haltbar sind. Die Schalen
sind hauptsächlich verantwortlich für den Spin des Balles.
Pauschal gilt: Je weicher, desto mehr Drall. Liegt Ihr
Hauptwunsch in geraden, langen Bällen, dann sollten sie
sich für einen harten Ball entscheiden. Zum Glück sind
harte Bälle zudem die günstigsten.
Der Vorteil weicheren Schalenmaterials liegt im Gefühl um
die Grüns und der erhöhten Spinmöglichkeit.
Es gibt einteilige und mehrteilige Bälle. Die sogenannten
1-Piece Bälle sind eigentlich nur noch auf kurzen Driving
Ranges wie in Oberneuland zu finden. Spielen sie diese
Bälle nicht auf dem Platz. Es ist nicht nur Diebstahl,
sondern sie haben automatisch eine schlechtere LängenPerformance im Verhältnis zu einem richtigen Golfball.
Durchgesetzt hat sich der 2-Piece Ball. Die Hersteller
können heute mit 2 verschiedenen Kunststoffen beinahe
beliebig den Ballflug beeinflussen.
Die Fertigung der Bälle unterscheidet sich nicht unbedingt
in der Art des Gusses, jedoch in der Gründlichkeit der
Qualitätschecks. Bälle namhafter Hersteller, welche die
Zielqualität verfehlen werden zu sogenannten x-out Bällen
und günstiger verkauft.
Tun sie ihrem Spiel einen Gefallen und spielen zumindest
einen Qualitätsball! Ansonsten wundern sie sich vielleicht über abdrehende, unterschiedliche Ballflüge und ihr
Golfschwung ist nicht einmal der Übeltäter.