Als Landepunkt bezeichnet man die Stelle, an der der Ball aufprallt. Ein Spieler kann vor dem Schlag einen Schläger, die Schlagart (flach, hoch, viel Spin, wenig Spin) und die Intensität, sowie die Richtung bestimmen. Aus dem Gefühl heraus antizipiert er die Fluglänge, die er aus vorherigen Schlagerlebnissen ableitet. Auf diese Weise kann er alles bis zum Landepunkt vorher erfühlen. Alles ab dem Landepunkt kann man nur errechnen. Sicherlich richtet sich die Berechnung ebenfalls nach vorherigen Erlebnissen, hat aber nichts mit dem Schlaggefühl zu tun.
Vielmehr gilt es den etwaigen Landepunkt und den Landewinkel sowie den Spin vor der Schlagdurchführung zu bewerten:
– Wie ist der Untergrund am Landepunkt?
– Wie ist das Gefälle am Landepunkt?
– Wie steil wird der Landewinkel des Balls?
– Wie stark wird der Ball durch den Spin stoppen?
Hieraus errechnet sich das Weiterrollen des Balles zum Loch. Abgesehen von dem kleinen zweiten Hüpfer, den der Ball noch nach dem Landepunkt macht, verhält sich der Ball ab da wie ein Putt. Man berechnet ab dort also Break, Rollgeschwindigkeit, Richtung und Geschwindigkeit.
Klingt zuerst einmal kompliziert, ist es aber nicht.
Viele dieser Kompetenzen erlangt ein Spieler en passant durch das wiederholte Annähern. Man bekommt ein recht präzises Bild vom Flug-Roll-Verhältnis des häufig benutzten Schlägers. Daher ist die erste wichtige Botschaft:
Üben Sie häufig und benutzen nicht so viele verschiedene Schläger im Annäherungsspiel. Einen Schläger für flaches Annähern mit Ausrollen (z.B. Eisen 8) und einen für Annähern mit schnellerem Stoppen des Balls (z.B. Sandwedge), sowie ein Lobwedge für schlechte Lagen reichen vollkommen.
Was jedoch bei jedem Schlag am Grün neu berechnet werden muss ist, „Wie wird sich der Ball ab dem Landepunkt verhalten“
Ist der Landepunkt eben, verhält sich der Ball wie gewohnt und die Distanz des Balles ist „leicht“ einschätzbar. Liegt der Landepunkt in einer Bergaufschrägung, wird der Ball ungewohnt gebremst und ist sehr schwer zu berechnen.
Liegt der Landepunkt in einer Bergabschrägung wird der Ball beschleunigt und rollt, wie bei der Bergaufschrägung unberechenbar
Liegt der angesteuerte Landepunkt in einer Senke, wird der Ball, der wie geplant fliegt, den ebenen Boden im Tal der Senke treffen und wie gewohnt ausrollen.
Fällt der Schlag aus Versehen kürzer aus, wird der Ball, wegen des Landepunkts in der Bergabschrägung, länger ausrollen und somit sein Ziel eventuell noch erreichen.
Fällt der Schlag aus Versehen länger aus, wird der Ball, wegen des Landepunkts in der Bergaufschrägung kürzer ausrollen und somit sein Ziel eventuell noch erreichen.
Liegt der angesteuerte Landepunkt auf einem Hügel, wird der Ball, der wie geplant fliegt, den ebenen Boden auf der Spitze des Hügels treffen und wie gewohnt ausrollen.
Fällt der Schlag aus Versehen kürzer aus, wird der Ball, wegen des Landepunkts in der Bergaufschrägung, zusätzlich gebremst und so noch kürzer ausrollen und somit sein Ziel weit verfehlen.
Fällt der Schlag aus Versehen länger aus, wird der Ball, wegen des Landepunkts in der Bergabschrägung zusätzlich beschleunigt und so noch länger ausrollen und somit sein Ziel weit verfehlen.