Ballflug Teil 2

D – Plane (Ebene)

Der Ausdruck D-Plane (Descriptive Plane) wurde vom Physiker T. Joergensen 1993 gewählt um zu erklären, wie der Schwungweg des Golfschlägers, sowie dessen Schlagflächenrichtung im Treffpunkt korrelieren. In der jüngeren Zeit, seit Einführung der Dopplerradare im Golf (Flightscope) gilt diese Beschreibung als Standard.

Der Schwungweg des Schlägerkopfs im Treffmoment kann sich in alle Richtungen verhalten, sowohl seitwärts (nach rechts oder links des Ziels) als auch  hoch oder runter im Verhältnis zur Horizontalen (Eintreffwinkel abwärts oder aufwärts).

Wäre der Weg des Schlägerkopfes gerade und die Schlagfläche dazu ebenfalls gerade, könnte die D-Plane zweidimensional gut dargestellt werden (Bild 1). Die Ebene (D-Plane) wäre die Fläche zwischen den beiden Richtungslinien.

Der Ball startet auf der Ebene, je nach Reibung (vergl. Friction Launch / Kurzes Spiel Teil 5) fast immer ein Stück weiter zur Flächenrichtung als zur Schwungrichtung (Standard Wedge ca. 70% zur Flächenrichtung, Driver ca. 85% zur Flächenrichtung). Die Spreizung zwischen beiden Richtungslinien entspricht dem Spinloft (vergl. der Abflugwinkel / Kurzes Spiel Teil 4)

Im dreidimensionalen Raum ist es aber so, dass es unzählige mögliche Abweichungen zum geraden Schlag gibt, welche bei mittigem Kontakt alle zu schiefen Schlägen führen.

Hierbei gilt:

Zeigen Schwungweg und Fläche im Treffmoment in die gleiche Richtung gibt es einen geraden Schlag. (Bild 2)
Zeigen Schwungweg und Fläche im Treffmoment in unterschiedliche Richtungen, gibt es eine Kurve. (Bild 3)

Diese Betrachtung lässt zum leichteren Verständnis die Mittigkeit des Treffens und das Wetter außen vor.

Die Ebene kippt nach rechts, wenn die Schwungrichtung weiter links zeigt als die Fläche im Treffmoment.
Die Ebene kippt nach links, wenn die Schwungrichtung weiter rechts zeigt als die Fläche im Treffmoment.

Der Spieler empfindet hierbei genau das Gegenteil und dieses ‚valsche Gefühl‘ ist einer der Hauptgründe, warum Slicer oder Hooker Ihre Kurvenproblematiken nicht selbstständig beheben lernen.

Lesen Sie weiter im nächsten Teil, in dem es um Spinachse und Drall geht und der krumme Ballflug komplett erklärt wird.

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