Ballflug Teil 3

Spinachse

Gerade

Sieht man sich die D-Plane (Bild 1) vom Ziel aus an, erscheint die gerade D-Plane als senkrechte Linie (Bild 2).

Hierbei entsprechen die farbigen Punkte den jeweiligen Richtungslinien aus Bild1.

Der Ball dreht sich im Flug rückwärts um eine zur D-Plane rechtwinkligen Achse. Diese sogenannte Spinachse (roter Balken) verhält sich wie ein Flugzeug im Raum. Dreht der Ball auf einer senkrechten Ebene, gibt es einen geradlinigen Ballflug in die Richtung in die die D-Plane zeigt.

Der Ball startet gemäß seines Friction Lofts, drallt um seine Spinachse und der entstehende Magnuseffekt zieht ihn nach oben.
Beim Flug entlang der D-Plane wird der Magnuseffekt durch den nachlassenden Rückdrall immer kleiner. Somit zieht die dauerhaft wirkende Graviatation den Ball wieder Richtung Boden.

Gekippt, es gibt keinen Seitendrall

Zeigen der Schwungweg und die Schlagfläche im Treffmoment nicht in die gleiche Richtung, kippt sich die Schwungachse im Raum. Der Ball rotiert dabei immernoch senkrecht um eine geschrägte Ebene. (Bild 3)

Der Ball startet wieder auf der D-plane entlang seines Friction Launches, wird aber sofort von Beginn des Fluges an, suzessive, durch die Gravitation von der D-Plane weggezogen. Der Magnusseneffekt wirkt weiterhin entlang der D-Plane aber somit nicht mehr genau nach oben, sondern soviel schräg nach oben, wie die D-Plane gekippt ist. Also nicht, wie beim geraden Schlag exakt gegen die Gravitation an. Somit verkürzen sich die Ballflüge zunehmens, je stärker die D-Plane gekippt ist.

Hingegen zahlreicher, tradierter Erklärungen gibt es beim Golfen keinen Seitendrall! Zum Vergleich, Ein Pilot, der eine Kurve fliegen will, kippt sein Flugzeug zur Seite und zieht den Steuerknüppel zu sich hin, so als wolle er hochziehen. Seitendrall entspräche der Fassrolle (Seitliche Rolle) beim Fliegen.

Vergleich Spinachse Sandwedge / Driver

Kippt man die Spinachse, durch ein Misverhältnis von Schwungrichtung zu Schlagfläche entsteht eine Kurve. Diese Kurve wirkt, bei gleicher D-Plane, bei einem Schläger mit wenig Loft (z.B. Driver) stärker als bei einem Schläger mit viel Loft (z.B. Sandwedge). In Bild 4 lässt sich gut erkennen, wie bei verschiedenen Lofts, die Veränderung der blauen Linie (Repräsentation der Schlagfläche im Treffmoment) zu einer völlig veränderten Spinachse führt.
Man kann sagen:

Je größer der Loft, desto weniger kippt die D-Plane und somit die Spinachse.
Je kleiner der Loft, desto mehr kippt die D-Plane und somit die Spinachse.

Bei gleichstarkem Fehler, kurvt der Ball der mit einem gewinkelteren Schläger (z.B. Sandwedge) weniger als mit einem wenig gewinkelten (z.B. Driver).

Wiedermal ist das ‚Gefühl valsch‘, wenn man zu glauben beginnt, man würde mit dem Driver alles ‚valsch‘ machen, während man es mit den kurzen Eisen ja schliesslich kann.
Interssant ist hierbei auch die Tatsache, dass Männer im Durchschnitt viermal häufiger einen Driver kaufen, als jeden anderen Schläger. Woran das wohl liegen kann?

Gewünschte Ballflüge zu schlagen lässt sich besonders leicht mit modernen Hilfsmitteln lernen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar